Zerstreuung

Lauri Kubuitsile

Zerstreuung

Lauri Kubuitsile

aus dem Englischen von Ivana Maurovic, Maria Meinel

Beschreibung:

Es herrscht Krieg im südlichen Afrika rund um die Jahrhundertwende. Tjipuka, Tochter eines Herero-Oberhaupts, und Riette, deren Vater ein niederländischer Siedler ist, begegnen sich im britischen Betschuanaland, beide schwer gezeichnet durch die Kriege, die sie durchleben mussten.

Die Herero haben die deutsche Besatzung ihres Landes satt. Tjipukas Ehemann Ruhapo schließt sich von heute auf morgen dem Widerstand gegen die Kolonialmacht an. Dessen brutale Niederschlagung durch die so genannte Schutztruppe bildet den grausamen Auftakt für die Verdrängung und Vernichtung eines Volkes, angeordnet durch einen deutschen General: Tötet jeden Herero, auch Frauen und Kinder. Tjipuka überlebt das Massaker am Ohamakari und flieht mit ihrem Kind in die Wüste. Ihr Ehemann ist wahrscheinlich tot.

Zur gleichen Zeit wird in Transvaal die ehrgeizige 25-jährige Riette mit ihrem groben Nachbarn zwangsverheiratet. Als dieser im zweiten Burenkrieg in Gefangenschaft gerät, wird auch Riette in ein Lager gebracht. Ihre Farm wird im Zuge der britischen Politik der verbrannten Erde angezündet.

ZERSTREUUNG erzählt die brutale Geschichte zweier Frauen, die der Kampf um das Überleben verbindet. Lauri Kubuitsile gelingt es einfühlsam und poetisch von unfassbarem Leid, u.a. im Konzentrationslager Lüderitz, und der gleichzeitigen Unbeugsamkeit des menschlichen Geistes zu berichten. Ein bewegender Roman, inspiriert von Teilen deutscher Geschichte, die hier aus weiblicher Sicht erzählt werden.

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Presse

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  • Wie Gewalt, erlittene und ausgeübte, die Seelen zerklüftet und die Liebe zweier Liebender auf immer versehrt: Lauri Kubuitsile zeigt den Genozid an den Herero auf eine erschütternd intime Weise.


    –– Charlotte Wiedemann

  • Der Roman berührt in seiner Darstellung der grausamen historischen Details wie der fiktiven starken und warmherzigen Protagonistinnen, ist spannend geschrieben und äußerst lesenswert.


    –– Heike Frank , Virginia, 2023

  • Lauri Kubuitsile zeigt in Zerstreuung, wie untrennbar Patriarchat, Kolonialismus und Faschismus ineinander verwoben sind. Sie zeigt es mit großer, erzählerischer Kraft.


    –– Ulrike Anna Bleier , LIVRES (Luxemburger Tagblatt)

  • "Zwei Schicksale von Millionen, aber sie verkörpern die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit von Frauen im Verlauf der Geschichte"





    –– Cape Times

  • "The Scattering ist eine wunderbare Geschichte über unzerbrechlichen Bande wie Liebe und neue Freundschaften. [...] Die Figuren werden mich noch lange begleiten."


    –– Writers Write

  • Der Genozid an den Herero und der anglo-burische Krieg: zwei siedlerkoloniale Dramen von politisch unterschiedlicher Natur, begegnen sich im geteilten Schmerz zweier Frauengestalten. Solidarität ist möglich, über die color line hinweg. Ein ermutigendes Buch.


    –– Charlotte Wiedemann

  • In sprachlicher Hinsicht überzeugt Zerstreuung vor allem durch das Durchmischen der Sprachen, wie es in der damaligen Zeit üblich war. [...] Die häufigen Perspektivwechsel in der Erzählung dienen vor allen Dingen der Stimmenverleihung an diejenigen, welchen bisher kein Gehör geschenkt wurden: den Schwarzen, den Frauen, den Besiegten.


    –– Thomas Stöck , literatur und feuilleton

  • "The Scattering beeindruckt an mehreren Fronten. Durch die Lebensgeschichten zweier scheinbar unbedeutender Frauen verknüpft Kubuitsile zwei bahnbrechende Ereignisse der Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts im südlichen Afrika. Zwei Schicksale von Millionen, aber sie verkörpern die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit von Frauen im Verlauf der Geschichte … The Scattering ist einer dieser großartigen historischen Romane, die im Lesenden weiterleben, gleichzeitig warnen und hoffnungsvolles Licht verbreiten."


    –– Cape Times

  • "Kubuitsile verwebt durch eindrucksvolles Schreiben die Geschichte zweier widerstandsfähiger Frauen, die schockierende Widrigkeiten überwinden müssen, um zu überleben."


    –– Jan's Book Buzz

  • „Heldenerzählungen“ über Männer im Krieg gibt es genug und ich bin es ebenfalls leid Erzählungen über oder von deutschen Kolonialisten (ich gendere hier bewusst nicht) zu lesen. Lauri Kubuitsile bietet eine Perspektive, die längst überfällig war und äußerst willkommen ist.


    –– Lynn Benda , lieschenradieschen-reist